In diesem Jahr verlief die Aufstellung des Horizontalzentrums H 630 an der Maschinebaufakultät der Tschechischen Technischen Universität (TTU) in Prag. Die Maschine wurde vor allem für die Entwicklung des Bearbeitungsprozesses und für die Anwendung der Automatisierungstechnik und Robotik beschafft. In der Maschine ist eine Neuigkeit intergriert – und zwar die Einheit der Einkalnalkühlung des Werkzeuges mit Hilfe des flüssigen CO2.
Aktuell ist die Maschine H630 die einzige in der Tschechischen Republik, die diese einzigartige Technologie der kryogenen Werkzeugkühlung als Serienausstattung anbieten kann.
Neben der Standardausstattung ist diese Maschine auch mit Unterstützung der Funktionalitäten laut Anforderungen an Industrie 4.0 und mit einem getreuen digitalen Zwilling der Simulierung des Bearbeitungsprozesses zu sehen.
In diesem Jahr, im Testbed von Industrie 4.0 in CIIRC TTU in Prag, verliefen die ersten Betriebsprüfungen der Bearbeitung mit der kryogenen Werkzeugkühlung mit Hilfe des flüssigen CO2. Es handelt sich um technologische Neuigkeit auf dem Gebiet der kryogenen Kühlung, die in der Technischen Universität in Laibach (Slowenien) entwickelt wurde. Der flüssige CO2, zusammengemischt mit dem Gleitmittel, wird in das Werkzeug durch die Spindel und zwar nur durch einen Kanal zugeführt, wo man durch Expansion des flüssigen CO2 auf dem Werkzeugende die Temperatur bis -70°C erreicht. Dadurch kommt es zur Senkung der Werkzeugtemperatur bei der Bearbeitung, was wieder eine wesentliche Erhöhung der Schneidparameter und die Verlängerung der Werkzeugstandzeit ermöglicht.
Technologie der kryogenen Kühlung ist zur Bearbeitung der schwer zerspannbaren Werkstoffe bestimmt, wie z.B. Titan- und Nickelegierungen und feuerfeste Stähle.
An den Betriebsprüfungen der Bearbeitung mit der kryogenen Kühlung mit Hilfe des flüssigen CO2 nahmen die Vertreter der technischen Abteilung und die Entwickler der TTU unter der Leitung von Herrn Peter Kolář teil. Als geehrte Gäste waren im Labor Professor Franci Pušavec aus der TU in Laibach (SLO) und Professor Pedro Arrazola aus der spanischen Mondragon University anwesend.